Allgemeines

Für alle Mitglieder und Neumitglieder unseres Clubs, die sich zum ersten mal eine Waffe zugelegt haben, ob für Sport oder Sicherheit…

hier die „Vier Regeln“ Colonel Jeff Cooper’s für den sicheren Umgang mit Schusswaffen:

  1. Behandle jede Waffe so, als ob sie geladen wäre. Assume all guns are always loaded: This is a straightforward rule without exceptions. Whenever you pick up a gun, check it yourself. When you have confirmed that it’s not loaded, continue with the mindset that it is loaded. Don’t ever put yourself into a situation where you end up saying, “I didn’t know the gun was loaded!”
  2. Halte den Finger gerade und vom Abzug, bis du schussbereit bist. Keep your finger off the trigger until your sights are on the target: This oft-violated rule should be self-explanatory. It’s dangerous to place your finger on the trigger before you have your sights on the target and are ready to fire on it. Walking around with your finger positioned carelessly on the trigger invites an accident that could be deadly!
  3. Richte eine Waffe niemals auf etwas, was du nicht zerstören willst. Never let the muzzle cover anything you are not willing to destroy: Any weapon that has been assembled and is in your hands could be discharged. This rule applies to fighting as well as daily carrying and range practice. Don’t point a gun at something (or someone) unless you mean to destroy it.
  4. Sei dir über dein Ziel und über das, was sich davor und dahinter befindet, im Klaren. Be sure of your target: Always positively identify your target, know what it’s in line with and what is behind it. Be aware of your surroundings, and don’t assume anything, whether you’re on the range or in a fight.

Da wir den Schwerpunkt auf die „Sicherheit“ legen, haben wir Regel Nummer 5 hinzugefügt

…….5. Versuche niemals, eine fallende Waffe aufzufangen.


Bedingungen für das ungeladene Führen:

Zustand 4: Das Patronenlager der Pistole ist leer, das Magazin ist entfernt und der Hahn ist unten bzw. entspannt. Das Tragen im Zustand 4 ist in einer Selbstverteidigungssituation nicht zu empfehlen, da zu viele Schritte erforderlich sind, bevor die Waffe schussbereit ist: Waffe ziehen, Magazin einschieben, Schlitten einschieben, Munition laden, zielen und Abzug drücken.

Zustand 3: Das Patronenlager der Pistole ist leer, ein Magazin ist eingelegt, und der Hahn ist unten. Bedingung 3 war die militärische Tragebedingung, als die 1911er die Standard-Bordwaffe war. Dazu muss der Benutzer die Pistole ziehen und den Schlitten betätigen. Ein zusätzlicher Schritt, der fast unmöglich sein kann, wenn die Stützhand nicht frei ist. Viele Schützen möchten jedoch nicht, dass sich eine Patrone im Patronenlager befindet, und bevorzugen daher Zustand 3.

Bedingungen für das Tragen einer geladenen Waffe:

Zustand 2: Eine Patrone ist im Patronenlager, ein Magazin ist eingelegt und der Hahn ist unten. Bei einer Single-Action-Pistole wie der 1911 muss der Benutzer den Hahn spannen, um die Waffe schussbereit zu machen. Einige Waffenbesitzer befürchten, dass ihre Pistole versehentlich entladen wird, wenn sie sich in den Zustand 2 versetzen. Dazu muss der Abzug betätigt und der Hahn mit einer scharfen Patrone im Patronenlager gesenkt werden. Ein Ausrutschen des Daumens und die Waffe könnte abgefeuert werden.

Zustand 1: Eine Patrone ist im Patronenlager, ein Magazin ist eingelegt, der Hahn ist gespannt und die Waffe ist gesichert. Auch „gespannt und gesichert“ genannt. Dies ist eine beliebte Art, die 1911er-Handfeuerwaffe zu tragen. Es genügt, die Waffe zu ziehen und sie zu entsichern. Obwohl Zustand 1 bei einigen Waffenträgern Unbehagen auslöst, müssen die beiden Sicherungen der 1911er gelöst werden, bevor sie abgefeuert werden kann. Mit etwas Übung ist Zustand 1 eine wirksame Methode, um sich gegen eine Bedrohung zu verteidigen.

Zustand 0: Eine Patrone ist geladen, ein Magazin ist eingelegt, der Hahn ist gespannt und die Waffe ist entsichert. Zustand Null ist die totale Bereitschaft, bei der nur der Abzug betätigt werden muss, um zu schießen. Dies ist aber auch der Zustand, in dem eine fahrlässige Entladung am wahrscheinlichsten ist, was einigen Waffenbesitzern sehr unangenehm ist.


Jeff Cooper Farb Code

Im Zeichen der bevorstehenden Zeitenwende, aktueller denn je.

Weiß – unvorbereitet, unaufmerksam & nicht wachsam:

Wird man in der Status Farbe «Weiß» angegriffen, so trifft es einen komplett unerwartet. Das Einzige was einen hier noch retten kann, wäre die Unzulänglichkeit des Angreifenden. In diesem Zustand sollte man sich nur befinden, wenn man sich absolut sicher ist, dass man mit keiner Gefahr rechnen muss.

Wie zum Beispiel zu Hause, in der Arbeit oder einem anderen vertrauensvollen Ort. Natürlich sollte man immer im Hinterkopf haben, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt. Doch spielt es für die eigene Körper-Empfindung eine große Rolle, sich ab und zu entspannen zu können und man nicht ständig unter Angst und Anspannung steht.

Hierbei ist es durchaus Sinnvoll, den Farbcode etwas als ein Spiel zu betrachten, denn es fällt einem deutlich leichter nicht so schnell in die Paranoide zu verfallen. Außerdem übt man sich durch die Anwendung des Farbcodes im Alltag, sowohl seine Beobachtungsgabe als auch seine Wachsamkeit zu verbessern oder sich die ganz eigene Gefechtsbereitschaft klar zu machen.

Gelb – aufmerksam & entspannt alarmiert:

Bei der Statusfarbe «gelb» liegt keine direkte Bedrohung vor, allerdings sollte man stets wachsam sowie aufmerksam sein. Halte am besten Augen und Ohren offen und sei dir bewusst, dass heute der Tag sein könnte, an dem du angegriffen wirst oder besser gesagt, an dem du dich eventuell verteidigen musst.

Im Detail bedeutet das, sobald du die eigenen vier Wände beziehungsweise deine sichere und vertraute Umgebung verlässt, dich in den gelben Zustand zu begeben. Sei locker aber wachsam. Und damit ist nicht nur die Wachsamkeit gegenüber Menschen, die angreifen könnten gemeint, sondern auch Wachsamkeit im Straßenverkehr, da diese genauso überlebenswichtig ist.

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, es ist ein enormer Unterschied, ob man paranoid oder nur extrem wachsam ist. Beim Autofahren zum Beispiel ist es jedem einleuchtend, dass es einen Sinn hat nicht nur Geradeaus zu schauen, sondern auch die Seiten- und die Rückspiegel zu benutzen.

Und genau diese Wachsamkeit sollte man auch außerhalb des Fahrzeugs annehmen. Sich stets die Umgebung anschauen und diese zu scannen. Dieses Verhalten hilft dir dabei potenzielle Angreifer und brenzlige Situationen rechtzeitig zu erkennen. Gerade Sicherheitskräfte sind auf ihren Streifengängen stets im gelben Status.

Orange – vorsichtig & leicht alarmiert:

Wie bei einer Ampel auch, kommt die Statusfarbe «Orange» direkt vor «Rot» und ist somit gleich zu verstehen. Hier wartet man besser einen Moment und gibt der Situation spezifische Aufmerksamkeit, denn es stimmt etwas so gar nicht. Bei diesem Status ist Vorsicht geboten und es gilt erst einmal herauszufinden, ob es hier wirklich eine Gefahr oder Bedrohung gibt.

Manchmal bahnt sich diese auch erst an. So oder so sollte man jetzt schleunigst die Denkweise ändern, denn es könnte einen Angriff geben, bei dem man sich verteidigen oder gar flüchten muss. Befindet man sich bereits im Status «Orange», sollte man sich bereits mit folgenden Fragen beschäftigt haben:

  • Welche Flucht-Optionen habe ich?
  • Habe ich die Möglichkeit mich mit einer Waffe zu verteidigen?
  • Sehe ich in unmittelbarer Nähe Gegenstände, die mir zur Verteidigung helfen?
  • Wie viel Zeit bleibt mir etwa, um mich besser auf den möglichen Angriff vorzubereiten?
  • Gibt es in der Nähe vielleicht Menschen dir mir helfen könnten?
  • Wie reagiere ich, sollte es wirklich zum Kampf kommen?
  • Stelle ich mich dem Kampf oder ist es sicherer zu flüchten?

Diese Fragen können je nach Situation noch mehr beinhalten und gelten nur als Tipp. Hat man die Möglichkeit zu flüchten, Hilfe zu holen oder kann man dem ganzen anders aus dem Weg gehen, sollte man diese Option der eigenen Sicherheit wegen immer vorziehen.

Auch ist es wichtig, wieder in den Status «Gelb» zurückzukehren, sollte sich die Situation wieder entspannen und sich die Bedrohung wieder auflockern. Alles andere führt nur zu Verspannungen, schlechter Laune und unnötigem Adrenalinstößen. So viel sei gesagt.

Rot – Action, der Kampf & die Flucht:

Bei der Statusfarbe «Rot» würde die orangefarbene Linie ganz klar überschritten und es heißt die orangefarbene Strategie vollkommen umzusetzen. Jetzt bleibt einem keine Zeit mehr zum Denken und es muss gehandelt werden. Flüchten oder Kämpfen!

Im roten Status sollte man solange bleiben, bis keine Gefahr mehr droht und man sich in Sicherheit befindet. Und gerade letzteres sollte in der Praxis nicht unterschätzt werden. Wer sich zur Flucht entschieden hat, sollte weit genug wegrennen. Beim Kampf gilt ähnliches. Der Angreifer muss unschädlich gemacht werden.

Schwarz – Kontrolle auf Verwundungen:

Nach jedem Kampf oder der Flucht an einen sicheren Ort folgt die Statusfarbe «Schwarz», der sogenannte Self-Check. In diesem Status ist es wichtig deinen kompletten Körper auf Verletzungen zu überprüfen, da man während des Status «Rot» so unter Stress und Adrenalin steht, dass man nicht unbedingt direkt merkt, verletzt worden zu sein.

Bei einer Adrenalin-Ausschüttung kann es dazu kommen, dass dem Körper für einen kurzen Moment mehr Energie und Power zur Verfügung steht, man dafür aber nicht direkt mögliche Schmerzen wahrnimmt. Und dies sollte man nicht unterschätzen. Häufig bemerkt man Brüche, Bänderrisse & Co. erst nach einigen Stunden.

John Dean „Jeff“ Cooper (10. Mai 1920 – 25. September 2006)